Eine Absturzgefahr besteht bei einer Absturzhöhe von mehr als 1,00 m. Selbst erfahrene Beschäftigte haben oft Absturzunfälle. Es ist also kein ausschließliches Problem von Berufsanfängern, wie meist angenommen.
Oft wird daran gezweifelt, dass die Absturzsicherung einen Menschen vor dem Absturz retten kann. Gleichzeitig schnallen wir uns alle beim Autofahren an, ohne den Nutzen des Sitzgurtes zu hinterfragen.
Eine fehlende, unvollständig aufgebaute oder falsch dimensionierte Absturzsicherungen sowie fehlende Sicherungsmaßnahmen bei der Montage können Absturzunfälle zur Folge haben.
Die Absturzsicherung schützt also vor Unfällen und rettet sogar Leben, solange sie fachgerecht montiert wurde.
Beispiel: Der Sicherheitsdachhaken
Wenn der Sicherheitsdachhaken gemäß der Montageanleitung des Herstellers eingebaut wird, kann man davon ausgehen, dass er zu 100% sicher ist. Der Einbauer macht eine Montagedokumentation, sodass auch der spätere Benutzer sehen kann, dass dieser richtig eingebaut ist.
Wird der Haken nicht gemäß Montageanleitung eingebaut, beispielsweise mit zu kurzen Schrauben, kann dies tödlich enden, da der Dachhaken aus der Konstruktion herausgerissen wird.
Rettet eine Absturzvorrichtung auch Menschen mit hohem Körpergewicht? Bleiben wir bei dem Beispiel mit den Sicherheitsdachhaken.
Der Bandfalldämpfer muss für "Schwergewichte" konzipiert sein. Dies gilt zu prüfen.
ABER: Egal ob bei einem Körpergewicht von 100 kg oder gar 136 kg, die Energie die am Anschlagpunkt ankommt ist immer annähernd gleich!
Somit kann man ruhig ein paar Kilo mehr auf der Wage haben und sich trotzdem sicher sein, dass man ausreichend geschützt ist.
Letztendlich sollte man nicht vergessen, dass der Schutz vor einem Absturz nur zu unserem Besten ist. Warum das breite Angebot an Schutzvorrichtungen also nicht nutzen?
Genauere Schutzmaßnahmen sind in dem beigefügten Flyer der BG BAU zu finden.
Quelle: BG BAU, Bau auf Sicherheit
Datei
Kommentare